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Die wesentliche Rolle der Beleuchtung in Putenställen

Geschrieben von Steve Ehlen | 22.07.2024 12:24:47

In der Putenmast ist die Beleuchtung mehr als nur Beleuchtung. Sie ist ein entscheidender Faktor, der das Verhalten und die Produktivität von Mast- und Zuchtputen bestimmt. Licht dient mehreren Zwecken:

  • Es ermöglicht den Puten, ihre Umgebung wahrzunehmen und sich mit ihr auseinanderzusetzen, indem es ihnen hilft, Futter und Wasser zu finden und mit anderen Puten zu interagieren.
  • Das Licht, das ihren Schädel durchdringt, erreicht Rezeptoren im Gehirn der Truthähne, die ihre biologische Uhr stellen und ihr Verhalten beeinflussen.
  • Das Licht, das die Rezeptoren im Gehirn erreicht, spielt auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Sexualhormonproduktion, die sich auf die sexuelle Reifung und die Fortpflanzung der Tiere auswirkt.

Bei der Erforschung der Beleuchtung von Putenställen fallen mehrere Prinzipien auf, die wir gemeinsam näher untersuchen wollen.

Beleuchtung von Putenställen - das Wichtigste

Eine gleichmäßige Lichtverteilung stellt sicher, dass jeder Truthahn, unabhängig von seiner Position im Stall, ausreichend Licht und die gleichen Reize erhält. Wichtig ist auch, dass die Beleuchtung flimmerfrei ist, damit die Vögel nicht übermäßig gestresst werden.

Das Lichtspektrum und die Intensität sind gleichermaßen entscheidend. So sollten Putenmädchen in den ersten 2 Tagen einer Lichtintensität von 80-100 Lux ausgesetzt sein. Natürlich bestimmt auch der spezifische Zweck des Putenstalls dessen Beleuchtungsbedarf:

Mastputen und Beleuchtung: Maximierung des Wachstums

Für Mastputen geht die Bedeutung der Beleuchtung über die reine Sichtbarkeit hinaus. Mastputen profitieren von einem 5000K Lichtspektrum, das ein kühles weißes Licht abgibt. Es stimuliert aktiv das Wachstum und sorgt dafür, dass die Tiere gesund und marktreif sind. Nach den ersten 2 Tagen sollte die Intensität dem Bedarf der Masthähnchen angepasst werden.

Außerdem verbessert eine gute Beleuchtung die Umweltbedingungen, reduziert Stress und wirkt sich positiv auf das Verhalten der Mastputen aus.

Zuchtputen und Beleuchtung: Verbesserung der Puten-Eierproduktion

Zuchtputen haben auch besondere Anforderungen an die Beleuchtung. Abgesehen von den Grundbedürfnissen wie der Suche nach Futter, Wasser und Nistkästen für die Hühner, beeinflusst die Beleuchtung die Eierproduktion und das Fortpflanzungsverhalten. Durch die Verwendung des 3000K-Lichtspektrums, das ein warmweißes Licht abgibt, kann die Eierproduktion angeregt werden.

  • Putenweibchen in diesen Ställen benötigen unterschiedliche Lichtintensitäten vor und nach der Fotostimulation. Eine höhere Lichtintensität nach der Fotostimulation verbessert die Eierproduktion.
  • Männliche Puten gedeihen bei gleichbleibender Lichtintensität, sowohl vor als auch nach der Photostimulation.

Außerdem spielt Licht eine zentrale Rolle bei der Stimulation der Geschlechtsreife. Durch Photostimulation und Hormonproduktion erleichtert es den Fortpflanzungsprozess. Angesichts der jahreszeitlichen Empfindlichkeit von Puten kann eine allmähliche Erhöhung der Tageslänge die natürliche Paarungszeit nachahmen und die Eier- und Spermaproduktion ankurbeln. Allerdings ist es von entscheidender Bedeutung, eine Verringerung des Tageslichts oder der Lichtintensität zu vermeiden, da dies die Produktion behindern oder sogar zum Stillstand bringen kann, was zu Fotorefraktärität führt.

Für eine optimale Produktion von Puteneiern wird empfohlen, eine bestimmte Mindestluxzahl einzuhalten und die Beleuchtung über den Nistkästen zu dimmen. Durch das Dimmen der Beleuchtung über den Nistkästen werden die eierlegenden Hennen dazu ermutigt, dunklere Legestellen aufzusuchen, wodurch die Anzahl der Bodeneier effektiv minimiert wird. Die genauen Bedingungen für eine maximale Eierproduktion können unterschiedlich sein und werden in der Regel in Managementleitfäden beschrieben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beleuchtung in der Putenmast nicht nur ein Accessoire ist - sie ist unverzichtbar. Mastputen profitieren von dem kühlen weißen Licht des 5000K-Spektrums, das ihr Wachstum fördert. Im Gegensatz dazu erzielen Zuchtputen ihren Fortpflanzungserfolg mit dem warmweißen Licht des 3000K-Spektrums. Indem wir die jahreszeitlichen Empfindlichkeiten der Puten erfassen und die natürlichen Schwankungen der Tageslänge nachahmen, können wir das Potenzial des Lichts nutzen, um einen florierenden und produktiven Putenstall zu gewährleisten.